Ich weiß es noch ganz genau, als 1982 unsere kleine Ilke vom Enzwald einzog. Der erste Dackel in der Familie, wurden doch bis Dato nur richtige Jagdhunde gehalten, wie der dt.Wachtelhund oder der dt. Drahthaar. Nach mehrer Aufständen meiner Mutter sollte es nun was Handlicheres sein…
Da kam es nun, das Handlichere, saufarben, rauhaarig, mutig und ein Ego, welches nur von dem eines Elefanten hätte übertroffen werden können….unsere Ilke.
Unsere Ilke zeigte meinem Vater im Revier sehr schnell, was sie unter einem richtigem Jagdhund versteht und wenn diese Worte gerade hier ihren Platz finden, könnte ich immer noch Tränen lachen.
Stand ich doch einst oben an einem dicht, wild bewachsenen Hang und sehe geheimnisvolle Zeichen meines Vaters, die mir wohl deuten sollten, dass man stille dort hinunter pirscht.Die Rechnung ward jedoch ohne Ilke gemacht. Denn die hatte schon längst den Wind im Fang und wartet nun, dass Dr. Anton Kreidler, seines Zeichens ein gestandener Schwabe von 1,88m, sich nun in Bewegung setzen sollte. Wie ich schon andeutete, der Hang war steil, bot jung gepflanzte Bäumchen, Brombeeren und vieles mehr und…..es war feucht.
Nach nur wenigen Metern im Hang, mein Vater, der sonst wirklich, und ich habe es selbst erlebt, bis auf 5m an eine Geiß heran pirschen konnte, sich feengleich versuchte nun abwärts zu bewegen. Was nun binnen Sekunden passierte, war ein lauter Schlag, ein wildes Knacken der jungen Bäumchen und mein Vater, der auf seinem Hintern in voller Fahrt den Hang herunter rauschte….der 13 Kilo Dackel hatte aus dem Nichts eingespannt und war dann im Vollgas nebst Beschleunigungskonstante nicht mehr zu bremsen. Unten angekommen hörte ich nur noch die wüstesten, schwäbischen Beschwörungen und eine….“ Du Herrgottzack“. Das Bild „Du Herrgottzack“ war mein Vater auf seinem Allerwertesten, inzwischen zum Stillstand gekommen, immer noch mit Spannung auf der Leine zum Hund. Der Dackel stand, endlich, hatte doch auf gerade Ebene Ilkes Schicksal eine Wende genommen. Und was macht sie, dreht sich mit leicht gesenktem Haupt um, ein schlechtes Gewissen zumindest angedeutet und wedelt meinen Vater an. Hätte ich an ihrer Stelle auch, denn mein Vater hatte eine Schneise durch seine heiligen, frisch gesetzten Bäumchen gezogen, die unter uns gesagt beachtlich und teuer war.
Ilke begleitete meinen Vater und mich viele Jahre durchs Revier und hat uns immer wieder bewiesen,was ein richtiger Jagdhund ist….ein Dackel.
Sie war ein toller Familienhund und am Schluß habe ich sie mit zu meinem Studium nach Berlin genommen, wo sie am 12. September 1996 in meinem Schoß starb. Ich habe sie in dieser Nacht auf dem Teufelsberg beererdigt… mit dem Blick auf Berlin….dort saßen wir am Schluß immer und haben uns eine Pause gegönnt.
Mein größter Traum war immer, eine Nachfolgerin aus unserer Ilke zu haben, sollte unsere Ilke doch in ihren Kindern weiterleben. Leider war das damals nicht um zu setzen.
Dann habe ich über meine Stuten Begum und Juno, Familie Markert in Dülmen kennen gelernt. Große Dackelfans und wie sich herausstellte, hatte die Familie auch schon einen Zwinger, “ von der Visbecker Kapelle“. Die Kinder waren sehr in meine schoko-farbene Lupa verliebt und so haben wir beschlossen, dass Lupa und Malve im Zwinger “ von der Visbecker Kapelle“ ihre ersten Welpen bekommen sollten. Die Hündinnen hatten alle Vorausetzungen und waren sehr erfolgreich auf Schauen.
Mein großer Wunsch wurde war, endlich lebten meine Hündinnen, wenn auch nicht Ilke, in ihren Nachzuchten weiter.
Heute ist Lupas Tochter auf Haus Visbeck und eine Tochter von Malve bei meinen besten Freunden in Hamburg.
Nun habe ich mir nach vielen, wirklich vielen Jahren den Wunsch erfüllt, einen eigenen Zwinger zu gründen,
Kreidler’s Dachsmagic; wer einmal einen Dackel hatte, kommt nicht mehr davon weg. Magie? Vielleicht nicht unbedingt, wer sich aber für einen Dackel entscheidet, sollte zumindest wissen, dass er vor einem Hund steht, der vielleicht klein ist, aber dessen Ego sich mit Ihrem mit Sicherheit auf Augenhöhe befindet. Und wer einmal einen Dackel hatte, wird immer wieder bei einem Dackel landen.
Ein guter Dackel, so wie ich mir das wünsche, ist freundlich, hoch intelligent, leicht führig und eigensinnig. Wie ich das meine? Ganz einfach, meine Dackel hören super gut… wenn sie wollen. Deshalb machen Sie sich da draußen, sollten Sie sich einen Dackel zulegen wollen, bitte im ersten Jahr richtig Arbeit mit dem Hund, bilden Sie in aus, gehen Sie zu einer guten Hundeschule und vor allen Dingen, setzen Sie sich konsequent durch. Manchmal braucht gut Ding Weile, aber glauben Sie mir, es lohnt sich. Es kann einem nichts besseres passieren als ein gut erzogener Dackel. Dackel brauchen eine Schule für Hochbegabte und das sage ich jetzt mal so mit einem Augenzwinkern und über 30 Jahren Dackeln im Leben meiner Familie und mir.
Mitunter werden Sie sich gefragt haben, ob ich Jägerin bin, nein, bin ich nicht. Aber, ich stehe zur Jagd, so wie mein Vater sie mich gelehrt hat, nämlich mit äußerstem Respekt zur Tier- und Pflanzenwelt. Mein Vater war kein Hobbyjäger, er war ein halber Förster, zutiefst mit der Natur verbunden. Sie war der Hort seiner Ruhe. Unsere Rehböcke im Revier hatten Namen, so viel zum Thema. Und ob ich den Jagdschein noch mache? Ja, könnte gut sein.
Genau das ist der Grund, weshalb ich in der Zucht meiner Hunde Wert darauf lege, dass Elterntiere verpaart werden, die dem zukünftigen Besitzer meines Teckels die Möglichkeit einräumen, diesen auch auf der Jagd einsetzen zu können. Und wenn ich mir Lupas und Malves Welpen so ansehe, so habe ich bisher nur positives Feedback.
Ein wichtiger Aspekt auf der Jagd ist das Spurlaut geben, schon aus Versicherungsgründen auf großen Jagden. Es gibt reine Leistungszwinger unter den Kurzhaardackelzüchtern, selbst da sind nicht alle Dackel auf Anhieb Spurlaut und man muss ein wenig daran arbeiten. Aber Spurlaut ist für mich vererbbar. Daher sollte man immer wieder darauf achten, Elterntiere anzupaaren, die dieses Talent von Geburt aus mitbringen.
Es gibt viele Jäger, denen ist das Spurlaut egal, aber die, die viel auf großen Jagden sind, für die ist der Spurlaut unerläßlich.
Ich selbst lege viel Wert, auf Gesundheit, einen sicheren Charakter und auf schöne Dackel, schöne Köpfe müssen sie haben. Das ist wohl auch der Grund, warum ich mir wie viele andere auch, so manch ein Schauwochenende zu Gemüte führe, und das nicht wenig. Ich will ehrlich sein, es ist herrlich, wenn die Dackelchen durch den Ring fliegen und ihr Bestes geben.
Genauso wie andere Züchter, habe auch ich den Wunsch das perfekte Dackelchen zu züchten, den optimalen Familienhund, Showhund und Jagdhund.
Ich züchte meine Dackelchen, wenn auch mit großer Leidenschaft, nur im kleinen Rahmen und distanziere mich von jeder Massenzucht, in der sich das einzelne Tier verliert und nicht mehr Individuum bleibt.
Auch perfekte Züchtung ist nie zu garantieren. Die Genetik kann einem so manch einen Streich spielen oder aber auch wundervolle Überraschungen bieten. Eigentlich fällt mir ein gutes Sprichwort dazu ein, “ Der Mensch denkt und Gott lenkt“.
Mit diesen Worten soll es nun auch gut sein, denn am Allerwichtigsten ist mir, dass meine Welpen ein gutes und liebevolles Zuhause finden.
Ein Zuhause, in dessen ferner Zukunft man eines Tages eine Geschichte über dieses Teckelchen schreibt, wie ich über unsere Ilke und unsere anderen geliebten Dackel. Möge es mir gelingen, genau diese Besitzer zu finden.
Ich freue mich über Ihren Besuch auf unsere Homepage und hoffe, Sie ein wenig zu inspirieren.
An allererster Stelle möchte ich hier erwähnen, daß ein glückliches Dackelchen auf dem Sofa wichtiger ist als jede Schau und Prüfung. Ich freue mich über Telefonate und Nachrichten, in denen ich Geschichten über unsere Dackelkinder höre. Mir geht das Herz auf, wenn ich sehe und höre, daß sich Mensch und Hund gefunden haben. Dennoch nehmen meine Hunde regelmäßig an Schauen teil, man möchte sehen,wo die eigenen Hunde stehen. Man lernt viele nette Menschen kennen. Ich komme oft bereichert, wenn auch erschöpft von großen Schauen zurück, habe neue, tolle Hund gesehen, mich nach diesen und ihrer Absatmmungen erkundigt und betreibe dann Zuhause Nachforschungen. Es ist interessant wie andere Züchter sich ihr Zuchtziel stecken und es verfolgen. Man selbst ist dem zugetan oder distanziert sich davon. Möglichst frei von jeder Wertung, denn der Schönheitssinn obliegt jedem selbst und somit unterschiedlich. Auch gesundheitliche, charakterliche und Leistungsapekte lasse ich dabei nie außer Acht. Womit wir schon zum zweiten Punkt kommen